Samstag, 27. August 2011

Urlaub mit dem Rollstuhl beim Bräuwirt in Kirchberg


Letzte Woche wollten meine Frau und ich meinem Stiefsohn David einen lange gehegten Wunsch erfüllen und mit ihm nach Tirol fahren.

Meine Frau recherierte im Internet nach einem Quartier, das auch für Rollstuhlfahrer geeignet ist. Von den gefundenen Hotels fiel uns eines besonders auf - der Bräuwirt in Kirchberg in Tirol. Besonders die behinderten- und rollstuhltaugliche Ausstattung schien vielversprechend.

Schon am Telefon hatten wir eine besonders nette und kompetente Ansprechperson (wie sich bei unserem Aufenthalt dann heraus stellte, war das die "Chefin" - Frau Koidl). Wir buchten zwei Zimmer - eines für David und seine 24 Stunden Betreuung, eines für meine Frau und mich.

Als wir beim Hotel ankamen fanden wir direkt vor dem Hotel 4 Behindertenparkplätze vor. In der Rezeption wurden wir sehr freundlich empfangen und wir erfuhren, dass sich das Hotel auch besonders auf Gäste mit Beeinträchtigungen spezialisiert hat.

Die Zimmer selbst waren großzügig und besonders die Bereiche, die für David wichtig sind, waren optimal ausgestattet. Dazu zählte beispielsweise das mit dem Rollstuhl unterfahrbare Waschbecken und die Dusche, die eben befahrbar ist und einen Duschsitz hat. Neben den Betten ist ebenfalls viel Platz - so konnte David mit dem Rollstuhl bis neben das Bett fahren und der Transfer ins Bett war leicht möglich.








Nach dem Bezug der Zimmer hatten wir Hunger und beschlossen, im Restaurant des Hotels zu Mittag zu essen. David entschied sich für 'Tiroler Leber' und genoß sein Mittagessen (noch heute bekommt er leuchtende Augen, wenn er davon erzählt), die Pflegerin erfreute sich am selbst gemachten Kaiserschmarrn, meine Frau an gebackenen Steinpilzen (die vom Pächter der Alm der Besitzer des Bräuwirts selbst gesammelt wurden und daher aus der Region stammten) und ich aß 'Kasnocken' mit einem würzigen Bergkäse. Alles in allem ein wunderbares Mittagessen.

Am nächsten Tag freute sich David schon auf das Frühstück. Im Frühstückssaal staunte David, wie viele Rollstuhlfahrer im Hotel waren. Eine solche Anzahl an Rollstuhlfahrern hatte er in einem Hotel noch nie auf einmal gesehen. Wir fanden es weiters beeindruckend mit welcher Selbstverständlichkeit die Gäste im Rollstuhl mit den anderen Gästen zusammen waren. So stellt man sich 'Inklusion' vor.

Später lernten wir die "Chefin" - Frau Koidl - noch persönlich kennen und erfuhren noch mehr über die Philosophie des Hauses. Mittlerweile sind mehr als die Hälfte der Gäste Menschen, die mit dem Rollstuhl urlauben möchten, aber auch Menschen, die mit ihren kranken Angehörigen einmal Urlaub und Erholung genießen möchten, finden hier die richtige Umgebung.

Selbst Personen mit hohem Pflegebedarf - Frau Koidl erzählte uns beispielsweise von einer Familie mit einem Sohn im Wachkoma - machen hier Urlaub.

Das Hotel besitzt mehrere Pflegebetten, einen mobilen Hebelift und kann bei Bedarf auch stundenweise Pflege- und Betreuungspersonal organisieren. Ein Arzt wohnt direkt gegenüber des Hotels und im Falle des Falles ist das nächste Krankenhaus nur 15 km entfernt.






Und noch eine Besonderheit gibt es im Bräuwirt: Gustav, den Film-Hund von Hansi Hinterseer.












Unser Fazit:
Das Hotel Bräuwirt ist eine absolute Empfehlung, wenn es darum geht, Urlaub mit dem Rollstuhl zu machen. Wir kommen wieder - das ist fix!

Montag, 8. August 2011

CareZilla ist #2 auf Google

Ich bin schon ein wenig stolz auf die Entwicklung, die wir mit CareZilla bei der Google Suche hingelegt haben.

Vor wenigen Wochen noch waren wir auf Google.com unter ferner liefen - auf einer Platzierung jenseits von 200 (das ist nach Seite 20 bei den Suchergebnissen). Bei Google.at waren wir bis vor wenigen Tagen noch überhaupt nicht zu finden.

Heute sind wir bei Google #2 beim Suchbegriff 24 Stunden Pflege. Hinter uns so klingende Namen wie das Bundesministerium, Caritas, Hilfswerk, Volkshilfe und Rotes Kreuz.

Das macht echt Freude...




Freitag, 5. August 2011

Die Rückkehr des Pflegeregress

Seit 1. August 2011 gibt es in Österreich - vorerst nur in der Steiermark - wieder den Pflegeregress. Im Burgenland wird die Wiedereinführung in nächster Zeit geprüft berichtet der ORF.

In den Bundesländern Wien, Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg und Tirol ist die Einführung dagegen derzeit kein Thema. Vorarlberg lässt sich dazu nicht in die Karten schauen - hier wird die aktuelle Diskussion abgewartet.

Was ist nun der Pflegeregress?
Der Pflegeregress bedeutet, dass Angehörige eines Bewohners eines Pflegeheims einen Kostenbeitrag beisteuern müssen, wenn der Pflegebedürftige für die Kosten nicht selbst aufkommen kann.

Wie hoch ist der Pflegeregress?
In der neuen Regelung für die Steiermark liegt der Satz für den Pflegeregress bei bis zu 10%. Dieser Höchstsatz kommt erst bei einem Nettoeinkommen des Regresspflichtigen von 2.700 Euro zustande. Wichtig ist, dass das Vermögen des Regresspflichtigen nicht angetastet wird, ein allfälliges Vermögen des zu Pflegenden allerding sehr wohl.

Man darf gespannt sein, ob andere Bundesländer diesem Beispiel folgen werden. Finanzlücken gibt es ja überall zu stopfen. Wir berichten dazu wieder, wenn es Neues zu diesem Thema gibt.

Was bedeutet die Wiedereinführung des Pflegeregress?
In erster Linie bedeutet der Pflegeregress eine Mehrbelastung für Betroffene. Führt man sich vor Augen, dass die Kosten für ein Pflegeheim bereits jetzt für viele nicht leistbar sind bieten sich für alternative Formen der Pflege und Betreuung wie die 24 Stunden Pflege und Betreuung an, um einerseits kostengünstiger und oftmals die Betreuung auch mehr im Interesse der zu Pflegenden zu gestalten.

Mehr zur 24 Stunden Betreuung und Pflege finden Sie auf unserer Webseite für die Vermittlung von 24 Stunden Betreuung und Pflege.